Kick off am 16./17. Mai 2018 in Hannover - Projektstart mit Standortpartner*innen
Zum gemeinsamen Auftakt des neuen Modellprojektes „JETZT erst recht! Religiöse Jugendverbände gestalten Zusammenleben in der Migrationsgesellschaft“ kamen am 16./17. Mai 2018 die Stelleninhaber*innen und Trägervertreter*innen der zehn beteiligten Jugendverbände in Hannover zusammen. Ansgar Gilster aus dem Referat für Menschenrechte und Migration der EKD würdigte die Idee des Projektes als die Herausforderungen der Zeit genau treffend. Wichtig sei, dass gerade junge Menschen verschiedener religiöser Organisationen den Dialog suchten und gemeinsam Angebote für und mit jungen Geflüchtete(n) organisierten. So könnten Freundschaften geschlossen werden, junges Engagement kennengelernt, die Praxis anderer Religionen erfahren und so gegenseitige Vorurteile und Vorbehalte von Anfang an thematisiert werden.
Die lokal-regionalen Projektpartner*innen stellten sich und ihre Angebote der Jugendarbeit und ihre bisherige Erfahrung in der Arbeit mit Geflüchteten vor. Die Motivation an dem Projekt teilzunehmen war vielfältig wie das Projekt selbst. Gerade habe sich ein gesellschaftliches Klima entwickelt, dass Geflüchtete als Bedrohung darstelle, deshalb brauche es gerade jetzt Räume für Begegnung und eine Praxis, die den trennenden Kräften in der Gesellschaft positive Erfahrungen entgegensetzt. Mit dem Projekt gäbe es mehr Ressourcen für die Jugendarbeit sich weiter interkulturell zu öffnen und neue Partnerschaften zu wagen. Wichtig sei es dabei als religiöse Jugendorganisation auch Glaubensfragen thematisieren zu können und den interreligiösen Dialog zu beginnen oder zu vertiefen.
Sich mit den gemeinsamen Zielen, Aufgaben und Herausforderungen im Projekt vertraut zu machen war ein weiterer wichtiger Baustein des Treffens und stärkte das Verständnis für die Zusammenarbeit als Projektgruppe auf Bundesebene. Für die lokal-regionalen Partnerschaften verabredeten die Beteiligten, dass sich die evangelischen Standorte möglichst eine muslimische Organisation für die Kooperation suchen, die muslimischen eine evangelische und die koptische sowie die orthodoxe Jugendorganisation eine lokale Organisation aus der Bundesgruppe und wenn möglich auch einen muslimischen Partner.
Im Laufe des Treffens entstand ein gemeinsames Bild unter dem Projektmotto „JETZT erst recht“, das von Graphic Recording Künstler Kai Gläser (Kala Grafik Hannover) erstellt wurde und einen Beitrag zur Identifizierung mit dem Projekt leistet.
